Barbara von Schnurbein: Tante Bella und der Luftschiffonkel

Briefe von Isabella Gräfin Zeppelin an Siegfried und Clara von Vegesack sowie weitere Texte und Dokumente
Band 4 der Reihe „Weißensteiner Miniaturen“

Hrsg. vom Förderverein Weißensteiner Burgkasten „Rettet das fressende Haus“, 2019, 136 S., 12,95 Euro, ISBN 978-3-941306-89-9

Ein Fund im Archiv gibt Aufschluss über eine interessante Verwandtschaftsbeziehung des Schriftstellers Siegfried von Vegesack: Es handelt sich um Briefe von seiner Tante Isabella, der Frau des Luftschiffbauers Graf Ferdinand von Zeppelin. Aus der Korrespondenz ist nicht nur Familiäres zu erfahren, sondern auch viel über die unruhigen Jahre 1915 bis 1921.

12,95 €

Inhalt.

Der vierte Band der „Weißensteiner Miniaturen“ deckt eine spannende Verwandtschaftsbeziehung des Schriftstellers Siegfried von Vegesacks auf: Es gibt eine Linie zum Luftschiff-Erfinder Graf Ferdinand von Zeppelin. Im Vegesack Archiv in Weißenstein bei Regen im Bayerischen Wald, dem Wohnort des Dichters, fand sich ein Umschlag mit 36 Briefen in feiner Kurrentschrift. Sie stammen von Isabella von Zeppelin, der Frau des Grafen und Tante des Schriftstellers. Barbara von Schnurbein hat die Briefe transkribiert, geordnet und kommentiert und sie um weitere Texte und zahlreiche Abbildungen ergänzt.

Die Briefe bezeugen das innige Verhältnis zwischen „Tante Bella“ und ihrem Neffen Siegfried von Vegesack und seiner ersten Frau Clara. Die Tante nimmt Anteil am Familienleben des jungen Paares, freut sich über die Geburt des ersten Kindes Isabel und übernimmt die Patenschaft. In die Zeit der Korrespondenz (1915 bis 1921) fallen aber auch der Tod ihres Mannes Ferdinand von Zeppelin und der Erste Weltkrieg, der Zusammenbruch des deutschen Kaiserreichs und große Umwälzungen im Baltikum, der alten Heimat der Familie. Der Briefwechsel endet mit dem Tod Isabella von Zeppelins.

Ergänzt sind die Briefe durch weitere Texte, u.a. von Siegfried von Vegesack über seine Tanten und den „Luftschiffonkel“. Barbara von Schnurbein gibt außerdem eine Einführung in das Tagebuch der Gräfin Isabella von Zeppelin. Die Berichte über das Leben der Familien auf den Gütern in Kurland, Livland und Estland erklären manche Ansichten und Sorgen in den Briefen, aber auch den vorbildlichen familiären Zusammenhalt in schwierigen Zeiten.

 

Barbara von Schnurbein, geboren 1949, studierte Slawistik und Anglistik, arbeitete als Trainerin für Selbstorganisation und Lebensbalance und ist seit 1980 ehrenamtlich im Bildungsbereich tätig. Autorin von „Lernen mit Freude und Erfolg“ (2002) und „So schaff ich es“ (2003). Seit 2012 ist sie Vorsitzende des Fördervereins Weißensteiner Burgkasten „Rettet das fressende Haus“ e.V.

 

Weißensteiner Miniaturen.

Die „Weißensteiner Miniaturen“ dokumentieren das Werk des Schriftstellers Siegfried von Vegesack und seiner ersten Frau Clara Nordström. Vegesack kaufte den Turm 1918 und lebte dort bis zu seinem Tod 1974. Die Reihe soll bisher unveröffentlichte Texte und Schätze aus dem Vereinsarchiv bekannt machen sowie das Leben im alten Burgturm, dem Fressenden Haus in Weißenstein bei Regen, vor Augen führen.

Herausgeber ist der Förderverein Weißensteiner Burgkasten, der 1982 unter der Leitung von Heinz Wölfl, dem späteren Bürgermeister und Landrat von Regen, zur „Rettung des fressenden Hauses“ gegründet wurde. Anliegen der Mitglieder ist es, den Turm als kulturellen Treffpunkt und als Begegnungsstätte von Künstlern, Schriftstellern, Musikern und Freunden zu erhalten, wie er es schon zu Vegesacks Zeiten war.

Band 10: Der Turm und die Türmer

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„Die Türmer“, so nannten sich die Bewohner des Turms bei der Burg Weißenstein, in dem Siegfried von Vegesack wohnte. Türmer waren vor allem die Nichten und Neffen, die ihre Ferien im Bayerischen Wald verbrachten, und die aus dem Baltikum vertriebenen Verwandten. Für alle wurde Platz geschaffen im Turm.

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Band 9: Wer spukt bei Mac Lean?

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Der Kriminalroman aus den goldenen 1920er Jahren führt in die illustre Welt der damals noch jungen Filmindustrie.

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Band 8: Unerklärliches

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Zu jeder Burg gehören Spukgeschichten. So ist es auch bei der Burg Weißenstein, in deren Turm der Schriftsteller Siegfried von Vegesack lebte.

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Band 7: Politik und Freundschaft

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Siegfried von Vegesack und der Historiker Paul Rohrbach waren durch ihre Wurzeln im Baltikum verbunden und hielten ihr Leben lang eine Briefkorrespondenz aufrecht. Rohrbach ist jedoch eine umstrittene Figur.

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Band 6: Nepomuk auf der Brücke

Band 6: Nepomuk auf der Brücke

In diesem Band wird der letzte Roman Siegfried von Vegesacks erstmals veröffentlicht.

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Band 5: 100 Zeilen - das Mittwochsfeuilleton

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In diesem Band sind einige dieser kurzweiligen Geschichten gesammelt, die Siegfried von Vegesack als "100 Zeilen" immer mittwochs an verschiedene Zeitungen schickte.

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Band 3: Golo Mann und Siegfried von Vegesack

Band 3: Golo Mann und Siegfried von Vegesack

Die Verleihung des Georg-Büchner-Preises 1968 an Golo Mann (1909–1994) war von Tumulten begleitet. Siegfried von Vegesack mischte sich in die Debatte ein.

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Band 2: Mein Junge

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Im Gedichtzyklus „Mein Junge“ versucht der Schriftsteller Siegfried von Vegesack den Tod seines Sohnes Gotthard im Zweiten Weltkrieg zu begreifen.

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Band 1: Alfred Kubin und Siegfried von Vegesack

Band 1: Alfred Kubin und Siegfried von Vegesack

Dieser Band dokumentiert den Briefwechsel zwischen dem Maler Alfred Kubin und dem Schriftsteller Siegfried von Vegesack.

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