Barbara von Schnurbein: Der Turm und die Türmer

Bewohner, Besucher, Berichte und Besonderheiten
Band 10 der Reihe „Weißensteiner Miniaturen“

Hrsg. vom Förderverein Weißensteiner Burgkasten „Rettet das fressende Haus“, 2023, 208 S., 14,95 Euro, ISBN 978-3-941306-61-5

„Die Türmer“, so nannten sich die Bewohner des alten Turms bei der Burg Weißenstein, in dem Siegfried von Vegesack wohnte. Türmer waren vor allem die Nichten und Neffen, die ihre Ferien im Bayerischen Wald verbrachten, und die aus dem Baltikum vertriebenen Verwandten. Für alle wurde Platz geschaffen im fünfstöckigen Turm. In ihren Berichten erinnern sich die damaligen Türmer an die besondere Atmosphäre im alten Turm.

14,95 €

Inhalt.

„Die Türmer“, so nannten sich die Bewohner des alten Turms bei der Burg Weißenstein, in dem der Schriftsteller Siegfried von Vegesack von 1918 bis zu seinem Tod 1974 wohnte. Türmer waren vor allem die Nichten und Neffen, die ihre Ferien im Bayerischen Wald verbrachten, und die aus dem Baltikum vertriebenen Verwandten. Für alle wurde Platz geschaffen im fünfstöckigen Turm. Zu Besuch kamen Künstler-Freunde aus der Schwabinger Zeit, aber auch im Bayerischen Wald waren neue Freundschaften entstanden.

In ihren Berichten erinnern sich die damaligen Türmer an die Zeit nach dem Krieg, an ihre Ferienerlebnisse am Pfahl und an die besondere Lebensweise und Atmosphäre im alten Turm bei ihrem „Onkel Siegfried“. Alle Zimmer im Turm hatten Namen, „Afrika“ und „Sibirien“, „Hölle“, „Paradies“ und die immer warme „Kochkiste“, wo der Kamin durchging. Früh, aber geruhsam begann der Tag mit dem „Nudistenfrühstück“ vor der Morgenwäsche, auch der Hausherr erschien im Morgenrock. Er war 1940 mit Gabriele Ebermayer eine zweite Ehe eingegangen und hatte mit ihr eine neue Familie gegründet.

Ergänzt wird der Band mit Informationen zur Geschichte der gesamten Burganlage, zum zweifachen Einbürgerungsverfahren der Vegesacks 1919/20 und zu den drei Südamerika-Reisen des Schriftstellers.

 

Barbara von Schnurbein M.A., geboren 1949, studierte Slawistik und Anglistik, arbeitete als Trainerin für Selbstorganisation und Lebensbalance und war von 1980 bis 2020 ehrenamtlich im Bildungsbereich in Bayern und Albanien tätig. Sie ist Autorin von „Lernen mit Freude und Erfolg“ (2002), „So schaff ich es“ (2003) und „Die TEMP-Methode im Bildungsbereich“ (2009).
Für ihr ehrenamtliches Engagement im Bildungsbereich erhielt sie 2004 den Bayerischen Staatspreis für Unterricht und Kultus. Seit 2012 ist sie Vorsitzende des Fördervereins Weißensteiner Burgkasten „Rettet das fressende Haus“ e.V. und bearbeitete auch die Themen der Weißensteiner Miniaturen Band 2, 4 und 6.

 

Weißensteiner Miniaturen.

Die „Weißensteiner Miniaturen“ dokumentieren das Werk des Schriftstellers Siegfried von Vegesack und seiner ersten Frau Clara Nordström. Vegesack kaufte den Turm 1918 und lebte dort bis zu seinem Tod 1974. Die Reihe soll bisher unveröffentlichte Texte und Schätze aus dem Vereinsarchiv bekannt machen sowie das Leben im alten Burgturm, dem Fressenden Haus in Weißenstein bei Regen, vor Augen führen.

Herausgeber ist der Förderverein Weißensteiner Burgkasten, der 1982 unter der Leitung von Heinz Wölfl, dem späteren Bürgermeister und Landrat von Regen, zur „Rettung des fressenden Hauses“ gegründet wurde. Anliegen der Mitglieder ist es, den Turm als kulturellen Treffpunkt und als Begegnungsstätte von Künstlern, Schriftstellern, Musikern und Freunden zu erhalten, wie er es schon zu Vegesacks Zeiten war.

 

Band 9: Wer spukt bei Mac Lean?

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Der Kriminalroman aus den goldenen 1920er Jahren führt in die illustre Welt der damals noch jungen Filmindustrie.

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Band 8: Unerklärliches

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Zu jeder Burg gehören Spukgeschichten. So ist es auch bei der Burg Weißenstein, in deren Turm der Schriftsteller Siegfried von Vegesack lebte.

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Band 7: Politik und Freundschaft

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Siegfried von Vegesack und der Historiker Paul Rohrbach waren durch ihre Wurzeln im Baltikum verbunden und hielten ihr Leben lang eine Briefkorrespondenz aufrecht. Rohrbach ist jedoch eine umstrittene Figur.

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Band 6: Nepomuk auf der Brücke

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In diesem Band wird der letzte Roman Vegesacks erstmals veröffentlicht.

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Band 5: 100 Zeilen - das Mittwochsfeuilleton

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In diesem Band sind einige dieser kurzweiligen Geschichten gesammelt, die Siegfried von Vegesack als "100 Zeilen" immer mittwochs an verschiedene Zeitungen schickte.

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Band 4: Tante Bella und der Luftschiffonkel

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Der Band enthält die Briefe von Gräfin Zeppelin an Siegfried von Vegesack. Die Frau des Luftschiffbauers war eine Tante des Schriftstellers.

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Band 3: Golo Mann und Siegfried von Vegesack

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Die Verleihung des Georg-Büchner-Preises 1968 an Golo Mann (1909–1994) war von Tumulten begleitet. Siegfried von Vegesack mischte sich in die Debatte ein.

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Band 2: Mein Junge

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Im Gedichtzyklus „Mein Junge“ versucht der Schriftsteller Siegfried von Vegesack den Tod seines Sohnes Gotthard im Zweiten Weltkrieg zu begreifen.

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Band 1: Alfred Kubin und Siegfried von Vegesack

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Dieser Band dokumentiert den Briefwechsel zwischen dem Maler Alfred Kubin und dem Schriftsteller Siegfried von Vegesack.

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