Die Georg-Büchner-Preis Verleihung 1968
Band 3 der Reihe „Weißensteiner Miniaturen“, Hrsg. vom Förderverein Weißensteiner Burgkasten „Rettet das fressende Haus“, edition lichtung, 136 S., 12,95 Euro, ISBN 978-3-941306-78-3
Die Verleihung des Georg-Büchner-Preises 1968 an Golo Mann (1909–1994) war von Tumulten begleitet: Studenten warfen bei der Veranstaltung Flugblätter. Siegfried von Vegesack mischte sich in die Debatte ein und solidarisierte sich in Briefen mit Golo Mann.
Der Historiker Rolf Rieß arbeitet in diesem Band die Hintergründe heraus.
Die Verleihung des Georg-Büchner-Preises 1968 an Golo Mann (1909–1994) war von Tumulten begleitet: Studenten warfen bei der Veranstaltung Flugblätter; sie bezogen sich in ihrer Kritik am Preisträger auf einen Aufsatz des Germanisten Wolfgang Beutin, der Golo Manns historische Werke sprachkritisch untersucht hatte. Siegfried von Vegesack mischte sich in die Debatte ein und solidarisierte sich in Briefen mit Golo Mann.
Der Historiker Rolf Rieß arbeitet in diesem Band die Hintergründe des Eklats bei der Preisverleihung 1968 und die Reaktion Siegfried von Vegesacks heraus. Als Quellen dienen ihm der Briefwechsel zwischen Golo Mann und Siegfried von Vegesack, der Aufsatz Wolfgang Beutins, Beiträge Golo Manns und Hellmuth Karaseks in der ZEIT und Texte von Siegfried von Vegesack. Zudem führte er ein Interview mit Wolfgang Beutin und nahm Kontakt auf mit Dietrich von Boetticher, einem gemeinsamen Bekannten von Golo Mann und Siegfried von Vegesack. Ergänzt werden die Dokumente durch einige historische Fotografien.
Rolf Rieß ist 1959 geboren. Er ist Historiker und Gymnasiallehrer und hat die Schriften von Ludwig Feuchtwanger und den Briefwechsel zwischen Siegfried von Vegesack und Rolf von Hoerschelmann herausgegeben; zudem diverse Veröffentlichungen zu Exilliteratur, Adalbert Stifter, Hans Watzlik u. a.
Die „Weißensteiner Miniaturen“ dokumentieren das Werk des Schriftstellers Siegfried von Vegesack und seiner ersten Frau Clara Nordström. Vegesack kaufte den Turm 1918 und lebte dort bis zu seinem Tod 1974. Die Reihe soll bisher unveröffentlichte Texte und Schätze aus dem Vereinsarchiv bekannt machen sowie das Leben im alten Burgturm, dem Fressenden Haus in Weißenstein bei Regen, vor Augen führen.
Herausgeber ist der Förderverein Weißensteiner Burgkasten, der 1982 unter der Leitung von Heinz Wölfl, dem späteren Bürgermeister und Landrat von Regen, zur „Rettung des fressenden Hauses“ gegründet wurde. Anliegen der Mitglieder ist es, den Turm als kulturellen Treffpunkt und als Begegnungsstätte von Künstlern, Schriftstellern, Musikern und Freunden zu erhalten, wie er es schon zu Vegesacks Zeiten war.
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