Zu jeder Burg gehören Spukgeschichten. So ist es auch bei der Burg Weißenstein, in deren Turm der baltische Schriftsteller Siegfried von Vegesack mit seiner Familie mehr als 50 Jahre lang lebte.
Ausgehend von der Sage um die „Hexe von Weißenstein“ untersucht Karl-Heinz Reimeier Unerklärliches im Werk von Siegfried von Vegesack. Er wirft außerdem einen Blick auf die Sagenwelt des Baltikums, die Vegesack aus seiner Kindheit vertraut war, und vergleicht sie mit Erzählungen aus seiner neuen Heimat. Auf die „Weihrazgeschichten“ und andere selbst gesammelte Geistergeschichten aus dem bayerisch-böhmischen Grenzgebiet geht Reimeier besonders ein und führt beispielhaft einige Erzählungen auf.
Gerahmt wird der Band von einem Prolog des Volkskundlers Prof. Dr. Reinhard Haller und von einem abschließenden Blick auf die aktuelle Forschung zu unerklärlichen Phänomenen.
Karl-Heinz Reimeier ist 1949 geboren, studierte Pädagogik und Psychologie und war zuletzt als Rektor an der Volksschule in Spiegelau tätig. Neben lyrischen Veröffentlichungen widmet er sich als Kreisheimatpfleger des Landkreises Freyung-Grafenau vermehrt volkskundlichen Themen, darunter auch den Volkssagen aus dem bayerisch-böhmischen Grenzgebiet, die in mehreren Büchern gesammelt sind. Für sein Wirken wurde er mit verschiedenen Preisen ausgezeichnet.
Die „Weißensteiner Miniaturen“ dokumentieren das Werk des Schriftstellers Siegfried von Vegesack und seiner ersten Frau Clara Nordström. Vegesack kaufte den Turm 1918 und lebte dort bis zu seinem Tod 1974. Die Reihe soll bisher unveröffentlichte Texte und Schätze aus dem Vereinsarchiv bekannt machen sowie das Leben im alten Burgturm, dem Fressenden Haus in Weißenstein bei Regen, vor Augen führen.
Herausgeber ist der Förderverein Weißensteiner Burgkasten, der 1982 unter der Leitung von Heinz Wölfl, dem späteren Bürgermeister und Landrat von Regen, zur „Rettung des fressenden Hauses“ gegründet wurde. Anliegen der Mitglieder ist es, den Turm als kulturellen Treffpunkt und als Begegnungsstätte von Künstlern, Schriftstellern, Musikern und Freunden zu erhalten, wie er es schon zu Vegesacks Zeiten war.
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