Barbara von Schnurbein: Nepomuk auf der Brücke

Roman von Siegfried von Vegesack
Band 6 der Reihe „Weißensteiner Miniaturen“

Hrsg. vom Förderverein Weißensteiner Burgkasten „Rettet das fressende Haus“, 2020, 200 S., 12,95 Euro, ISBN 978-3-941306-38-7

In diesem Band wird der letzte Roman des Schriftstellers Siegfried von Vegesack (1888–1974) erstmals veröffentlicht. Er schreibt aus der Sicht des gealterten Apothekers Hannes aus dem geteilten Ort „Zwiestadt“ und lässt dabei Themen und Fragen einfließen, die ihn selbst beschäftigten.

12,95 €

Inhalt.

Bislang galt der 1967 publizierte Roman „Die Überfahrt“ als letztes Werk des Schriftstellers Siegfried von Vegesack (1888–1974). Im Vegesack Archiv Regen wurde 2019 ein Romanmanuskript gefunden, das nachweislich später fertiggestellt wurde. Vegesacks tatsächlich letzter Roman wird hiermit erstmals veröffentlicht.

Der Autor schreibt aus der Sicht des gealterten Apothekers Hannes, der in seinem Haus auf der Brücke des durch den Fluss geteilten Ortes „Zwiestadt“ lebt. Gegenüber steht der „Brückenheilige“, Johannes Nepomuk von Prag, mit dem er seine Gedanken bespricht: über das Altern, die Teilung der Welt durch Grenzen, die Veränderungen durch den Fortschritt in der modernen Zeit. Noch immer hofft er auf die Rückkehr seines Sohnes aus dem Krieg, stattdessen kehrt ein „Fremder“ bei ihm und seiner Tochter ein.

Barbara von Schnurbein belegt in ihrem Kommentar neben den Parallelen zu anderen Werken Vegesacks auch die autobiografische Übereinstimmung der Themen und Fragen des Apothekers mit Vegesacks eigenen Überzeugungen. Die Stadt Regen, wo der Schriftsteller in seinem Turm, dem „Fressenden Haus“ in Weißenstein, lebte, bildet die Kulisse. Der Text wurde daher mit historischen Fotografien der Stadt und der Statue des heiligen Nepomuk ergänzt.

 

Barbara von Schnurbein, geboren 1949, studierte Slawistik und Anglistik, arbeitete als Trainerin für Selbstorganisation und Lebensbalance und ist seit 1980 ehrenamtlich im Bildungsbereich tätig. Autorin von „Lernen mit Freude und Erfolg“ (2002) und „So schaff ich es“ (2003). Seit 2012 ist sie Vorsitzende des Fördervereins Weißensteiner Burgkasten „Rettet das fressende Haus“ e.V.

 

Weißensteiner Miniaturen.

Die „Weißensteiner Miniaturen“ dokumentieren das Werk des Schriftstellers Siegfried von Vegesack und seiner ersten Frau Clara Nordström. Vegesack kaufte den Turm 1918 und lebte dort bis zu seinem Tod 1974. Die Reihe soll bisher unveröffentlichte Texte und Schätze aus dem Vereinsarchiv bekannt machen sowie das Leben im alten Burgturm, dem Fressenden Haus in Weißenstein bei Regen, vor Augen führen.

Herausgeber ist der Förderverein Weißensteiner Burgkasten, der 1982 unter der Leitung von Heinz Wölfl, dem späteren Bürgermeister und Landrat von Regen, zur „Rettung des fressenden Hauses“ gegründet wurde. Anliegen der Mitglieder ist es, den Turm als kulturellen Treffpunkt und als Begegnungsstätte von Künstlern, Schriftstellern, Musikern und Freunden zu erhalten, wie er es schon zu Vegesacks Zeiten war.

Band 10: Der Turm und die Türmer

Band 10: Der Turm und die Türmer

„Die Türmer“, so nannten sich die Bewohner des Turms bei der Burg Weißenstein, in dem Siegfried von Vegesack wohnte. Türmer waren vor allem die Nichten und Neffen, die ihre Ferien im Bayerischen Wald verbrachten, und die aus dem Baltikum vertriebenen Verwandten. Für alle wurde Platz geschaffen im Turm.

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Band 9: Wer spukt bei Mac Lean?

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Der Kriminalroman aus den goldenen 1920er Jahren führt in die illustre Welt der damals noch jungen Filmindustrie.

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Band 8: Unerklärliches

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Zu jeder Burg gehören Spukgeschichten. So ist es auch bei der Burg Weißenstein, in deren Turm der Schriftsteller Siegfried von Vegesack lebte.

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Band 7: Politik und Freundschaft

Band 7: Politik und Freundschaft

Siegfried von Vegesack und der Historiker Paul Rohrbach (1869–1956) waren durch ihre Wurzeln im Baltikum verbunden und hielten ihr Leben lang eine Briefkorrespondenz aufrecht. Rohrbach ist jedoch eine umstrittene Figur.

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Band 5: 100 Zeilen - das Mittwochsfeuilleton

Band 5: 100 Zeilen - das Mittwochsfeuilleton

In diesem Band sind einige dieser kurzweiligen Geschichten gesammelt, die Siegfried von Vegesack als "100 Zeilen" immer mittwochs an verschiedene Zeitungen schickte.

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Band 4: Tante Bella und der Luftschiffonkel

Band 4: Tante Bella und der Luftschiffonkel

Der Band enthält die Briefe von Gräfin Zeppelin an Siegfried von Vegesack. Die Frau des Luftschiffbauers war eine Tante des Schriftstellers.

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Band 3: Golo Mann und Siegfried von Vegesack

Band 3: Golo Mann und Siegfried von Vegesack

Die Verleihung des Georg-Büchner-Preises 1968 an Golo Mann (1909–1994) war von Tumulten begleitet. Siegfried von Vegesack mischte sich in die Debatte ein.

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Band 2: Mein Junge

Band 2: Mein Junge

Im Gedichtzyklus „Mein Junge“ versucht der Schriftsteller Siegfried von Vegesack den Tod seines Sohnes Gotthard im Zweiten Weltkrieg zu begreifen.

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Band 1: Alfred Kubin und Siegfried von Vegesack

Band 1: Alfred Kubin und Siegfried von Vegesack

Dieser Band dokumentiert den Briefwechsel zwischen dem Maler Alfred Kubin und dem Schriftsteller Siegfried von Vegesack.

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