Friedrich Brandl: Wieder am Bauzaun

2010, Klappenbroschur, 160 S., 13,80 Euro, ISBN 978-3-929517-91-0

Die beiden Schüler Lena und Christian engagieren sich im Widerstand gegen atomare Wiederaufbereitungsanlage (WAA), die man in den 80er Jahren in der Oberpfalz bauen will. Brandls Liebesgeschichte ist zugleich ein Zeitdokument jener Jahre, eine beispielhafte Geschichte der Politisierung junger Menschen.  

13,80 €

Inhalt.

Friedrich Brandl erzählt eine weitere Heimatgeschichte: Die Jugendlichen Lena und Christian engagieren sich im Widerstand gegen die Atomfabrik, die die Industrie und der Freistaat Bayern Mitte der 1980er Jahre in der Oberpfalz bauen wollen. Brandls Liebesgeschichte ist eine beispielhafte Geschichte der Politisierung junger Menschen – eine Geschichte von Tränengas und Zärtlichkeit.

Aufgrund eines Zeitungsartikels kommt Lena mit ihren Kindern ins Gespräch über ihre Jugend. Sie liest wieder in ihrem Tagebuch: Noch in die Schule ging sie damals, als man in ihrer Heimat diese atomare Wiederaufbereitungsanlage (WAA) bauen wollte. Der Widerstand gegen die Atomfabrik in Wackersdorf war keine Angelegenheit weniger Anwohner, nein die ganze Oberpfalz wurde von der Auseinandersetzung erfasst. Das Für und Wider wurde in der Schule diskutiert, das Thema war Zündstoff in vielen Familien. Damals hatte Lena Christian, ihren Mann, kennengelernt. Gemeinsam waren sie im Sommer 1986 auf das große Pop- und Rockfestival ins nahe Burglengenfeld gefahren, ein für die Oberpfalz gigantisches Festival, bei dem Grönemeyer und die Toten Hosen, BAP und Haindling, die Biermösl Blosn und Rio Reiser gespielt hatten. Es war die Zeit ihrer ersten Liebesnächte draußen im Hüttendorf, aber auch die Zeit, als sie mit ihrem Engagement in die erbitterten Auseinandersetzungen zwischen Polizei und Demonstranten gerieten. Jetzt tauchen die Bilder beim Lesen des Tagebuchs und in den Gesprächen mit den eigenen Kindern wieder auf: Wasserwerfer, Tränengas, Schlagstöcke, martialisch auftretende Polizeieinheiten, kreisende Hubschrauber über den WAA-Gegnern – eine beispielhafte politische Auseinandersetzung zwischen den Bürgerinitiativen, Umweltverbänden, einem Großteil der Bevölkerung und dem bayerischen Staat.

Friedrich Brandls Buch erzählt diese kritische Heimatgeschichte unterhaltsam, aber es ist zugleich ein zeitgeschichtliches Dokument jener Jahre, als der Unfall in Tschernobyl vielen Menschen die Gefährlichkeit der Kernenergienutzung vor Augen führte.

Über den Autor.

Friedrich Brandl

Friedrich Brandl

Friedrich Brandl wurde 1946 in Amberg geboren. Er arbeitete als Industriekaufmann und von 1973 bis 2008 als Volksschullehrer. Seit 1983 schreibt er Lyrik und Prosa. Er ist Mitglied im Verband deutscher Schriftsteller und leitet Schreibworkshops für Schüler und Erwachsene.

 

Andere Bücher.

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Im Freien unterwegs zu sein, das gehört schon immer zu Friedrich Brandls Leben. In 19 Kapiteln beschreibt er sein Draußensein.

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Im ABC durchs Leben: In kurzen, alphabetisch angeordneten Episoden berichtet Friedrich Brandl aus seinem Leben.

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In Sonettenkränzen und freien Versen führt Friedrich Brandl in seinen Garten, hinauf auf einen Berggipfel oder an das Ufer eines Flusses, auch in die lebendigen Straßen einer Stadt.

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In kurzweiligen Geschichten erzählt Brandl von seiner Jugend in Amberg in den 60er Jahren. Diese waren geprägt zum einen von strengen katholischen Moralvorstellungen, aber auch von Wirtschaftswunder und Rock'n'Roll.

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Ziegelgassler

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Friedrich Brandl erzählt Geschichten aus seiner Kindheit in Amberg in knapper, klarer Sprache und fängt dabei auch die Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in der bayerischen Provinz beispielhaft ein.

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Flussabwärts bei den Steinen

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Friedrich Brandls Naturlyrik handelt meist auch von der Bedrohung und Zerstörung der Natur, aber auch die Naturbegegnung hat seinen Eigenwert.

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Meine Finga in deina Rindn

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Friedrich Brandls erster Band im lichtung verlag enthält Gedichte in Oberpfälzer Mundart.

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Leseprobe.

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