Der junge Topograf Fritz Kagerer, beschäftigt am Vermessungsamt in München, meldet sich nach erstem Zögern freiwillig zu der Beobachtungseinheit 7, wo Vermesser benötigt werden: „die klären feindliche Geschütze per Licht und Schall auf, da ist man nicht vorn, auf den miesen Plätzen wie im Kino, wo es flimmert“.
Und man kommt „auf Staatskosten ganz schön herum“, zuerst nach Frankreich ins Freß- und Saufparadies, inklusive Puffbesuche. Anfangs gutgläubig, dann immer skeptischer merkt Kagerer, wo es lang geht. Vor allem dann, als sie durch das zerstörte Polen Richtung Moskau fahren. „Da hat er auch nach uns gegriffen, denen ihr gottverdammter TOTALER KRIEG. Jetzt haben wir ihn. Du aber schon auch, du Scheißvolk! Alle Tage radieren sie dir eine Stadt aus.“ Nach einer Zwischenstation in Landshut, geht es die letzten Monate des Krieges noch nach Italien. Kagerer beendet für sich den Wahnsinn, schließt „einen Separatfrieden mit den Alliierten“ und geht einfach heim.
Eugen Oker gelingt mit seinem autobiografischen Roman ein authentischer Rückblick auf diese unheilvollen Jahre deutscher Geschichte.
Kuckuck & Straps, so nannte Eugen Oker seinen eigenen Kleinverlag in München, in dem er seine Bücher mit mühevoller Handarbeit fotokopierte und herausgab. Nach seinem Tod übernahm der Viechtacher lichtung verlag Okers Verlag. Im lichtung verlag erscheinen Okers Bücher in Neuausgaben.
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