Eugen Oker: ... und ich der Fahnenträger

Ein negativer Erziehungsroman – eine unheimlich wahre Satire
Neuausgabe 2010, mit einem Nachwort von Reinhard Wittmann, Klappenbroschur, 152 S., 13,80 Euro, ISBN 978-3-941306-02-8

Wie war das möglich? Warum konnten sich Adolf Hitler und die Nationalsozialisten in Deutschland durchsetzen und ihr Terrorregime errichten? Das fiktive Tagebuch eines unbedarften Schulbuben und HJ-Fahnenträgers zeigt, wie sich das nationalsozialistische Gedankengut allmählich in den Köpfen breitmacht.

13,80 €

Inhalt.

Wie war das möglich? Warum konnten sich Adolf Hitler und die Nationalsozialisten in Deutschland durchsetzen und ihr Terrorregime errichten? Wie war es möglich, daß die Mehrheit der Deutschen sie wählte und ihnen zujubelte? Eugen Oker forscht hier nicht nach den politischen Gründen, er wirft den Blick auf die ganz gewöhnlichen Menschen in der bayerischen Provinz. Das fiktive Tagebuch des HJ-Fahnenträgers zeigt, wie sich das nationalsozialistische Gedankengut allmählich in den Köpfen breitmacht. … und ich der Fahnenträger von Eugen Oker könnte der heutigen Jugend nicht nur die damalige Zeit verständlicher, sondern sie auch widerstandsfähiger machen gegen politische Verführer, die mit „coolem“ Gruppenleben werben.

„Oker gelingt die heikle Gratwanderung zwischen literarischer Imagination und dem authentischen naiven Ton eines eher unbedarften Schulbuben, Jahrgang um 1920. ... Bald hat der Bub jede Widerstandskraft gegen Konformitätsdruck und allgegenwärtige ideologische Propaganda verloren: beim (eher grotesken) Besuch des Gauleiters brüllt er sein ‚Heil‘, daß sich ein denunzierter katholischer Jugendleiter im Gefängnis erhängt, rechtfertigt er mit einem Schwall von Parteiphrasen gegen den ‚Volksschädling‘, ein Rollkommando gegen einen Dorfpfarrer wird im Tagebuch amüsiert kommentiert. ... Oker trägt nirgends allzu dick auf, fuchtelt nicht mit dem moralisierenden Zeigefinger. Die Satire ist eine durchwegs subtile. Er bleibt in der Innenper­spektive, stellt gleichrangig den Widerschein der großen Politik neben die zunächst schleichende, dann galoppierende Ausbreitung des alltäglichen Faschismus in der Provinz, die eifrige Anpassung neben kleine Zeichen der Widerständigkeit.“

Prof. Reinhard Wittmann im Nachwort


Über den Autor.

Eugen Oker

Eugen Oker

Eugen Oker wurde am 24. Juni 1919 in Schwandorf in der Oberpfalz geboren. Er war ein wahrer Tausendsassa: Er arbeitete als Topograf, nach dem Ende des 2. Weltkriegs als Maurer und Ofensetzer, dann als Journalist. Er schrieb viele Beiträge für den Bayerischen Rundfunk, u.a. für die Sendung "Bayern wo’s kaum einer kennt". Oker gilt als Erfinder der Spielekritik. Seit 1971 war er freier Schriftsteller. Er lebte bis zu seinem Tod 2006 in München.
Eugen Oker wurde vielfach ausgezeichnet, unter anderem mit dem Astrid-Lindgren-Preis und dem Friedrich-Baur-Preis der Bayerischen Akademie der Schönen Künste.

 

 

Kuckuck & Straps.

Kuckuck & Straps, so nannte Eugen Oker seinen eigenen Kleinverlag in München, in dem er seine Bücher mit mühevoller Handarbeit fotokopierte und herausgab. Nach seinem Tod übernahm der Viechtacher lichtung verlag Okers Verlag. Im lichtung verlag erscheinen Okers Bücher in Neuausgaben.

Lebensfäden

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Oker schildert Episoden sowohl aus seiner Kindheit als auch aus der Zeit als junger Ehemann und Vater, geht auf die manchmal verwickelte Geschichte seiner Familie ein, beschreibt ohne Beschönigung seine Jugend im Nationalsozialismus und seine Erlebnisse im Krieg.

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Der Kuckuck von Timbuktu

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Ein Bilderbuch für Jung und Alt: In kurzen gereimten Vierzeilern stellt Eugen Oker sprachspielerisch 122 Tiere aus aller Welt vor.

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Bloß der König

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Dieser Erzählband enthält 21 wunderbar bayerische Geschichten des Oberpfälzer Schriftstellers Eugen Oker.

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Zahlbar nach dem Endsieg

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Eugen Oker erzählt in diesem autobiographischen Roman die Geschichte eines jungen Topografen, der sich zunächst freiwillig zum Kriegsdienst im Zweiten Weltkrieg meldet, am Ende aber desertiert - ein authentischer Rückblick auf die unheilvollen Jahre deutscher Geschichte.

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