Marianne Hofmann: Es glühen die Menschen, die Pferde, das Heu

Roman, Neuausgabe 2011, Klappenbroschur, 152 S., 13,80 Euro, ISBN 978-3-941306-03-5

Marianne Hofmanns (1938-2012) Roman erzählt die Geschichte eines heranwachsenden Mädchens in einem niederbayerischen Dorf. Genau und packend wird die Zeit seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eingefangen. Es entstehen Bilder, die sich einprägen, Bilder einer verlorenen Welt – einer Heimat, die auch von Enge und Kälte gekennzeichnet ist.

13,80 €

Inhalt.

Marianne Hofmanns Roman, 1997 erstmals erschienen, erzählt die Geschichte eines heranwachsenden Mädchens in einem niederbayerischen Dorf. Genau und packend wird die Zeit seit dem Ende des Zweiten Weltkriegs eingefangen. Es entstehen Bilder, die sich einprägen, Bilder einer verlorenen Welt – einer Heimat, die auch von Enge und Kälte gekennzeichnet ist.

Das Mädchen wächst am Rande der Holledau in den vierziger und fünfziger Jahren des letzten Jahrhunderts auf. Die Eltern leben von einer Gast- und Landwirtschaft. Schon früh muß das Kind auf dem Feld, beim Einfahren der Ernte, beim Füttern der Tiere und in der Gastwirtschaft helfen; arbeiten bis in die Nacht hinein, bis zur Erschöpfung. Das Leben im Dorfwirtshaus gehört zum Alltag des Mädchens: die Gespräche der Männer und ihre Besäufnisse. Sie erfährt Zuneigung  und Zärtlichkeit, begegnet aber auch der sexuellen Gewalt in der Männerwelt.

Als Gegenpol empfindet das Mädchen das religiöse Leben, die große, barocke Kirche, die sonntägliche Messe und vor allem das Leben im benachbarten Kloster. Diese Welt der Kunst und Sprache, der Stille und Ruhe gibt ihr Trost und Hoffnung, wenn sie zu ersticken droht im bierbleiernen Alltag. Die überschaubare Welt des Dorfes ist eng, zu eng. Sie will ihr entfliehen. Sie muß in die Stadt, um anderes zu sehen und zu hören. So bricht sie auf, als sie neunzehn ist, und findet Arbeit als Küchenhilfe am Flughafen in der Großstadt. Aber auch hier ist das Leben hart. Nur kurz kehrt sie zurück ins Dorf, als der Großvater stirbt. „Dann brach sie erneut auf.“


Marianne Hofmann, 1938 in Niederbayern geboren und aufgewachsen, studierte Religions- und Sozialpädagogik. Nach Berufstätigkeit in beiden Bereichen verbrachte sie einige Jahre in Berlin und Liverpool, wo sie zu schreiben begann. Seit 1985 lebte sie wieder in München bis zu ihrem Tod 2012.

1997 erschien im Insel Verlag ihr erster Roman „Es glühen die Menschen, die Pferde, das Heu“, der in den Medien ein großes Echo fand. Die Autorin veröffentlichte danach Kurzgeschichten in verschiedenen Zeitungen und im Bayerischen Rundfunk. 2002 entstand „KLANG WORT KLANG“, eine Meditation über das Wort, die vertont und mehrmals aufgeführt wurde. Im lichtung verlag erschienen 2007 der Gedichtband Der Klang des Wassers und 2009 der Prosaband Ein rotes Kleid. Augenblickstexte. 2013, ein Jahr nach Marianne Hofmanns Tod, erschien aus ihrem literarischen Nachlass das Lesebuch Sommergras gebogen mit Prosatexten und Gedichten.


Hier finden Sie eine Leseprobe.

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