Marianne Hofmann zeigt sich in ihrem neuen Buch als eine einfühlsame Sammlerin von Augenblicken. In klarer Sprache beschreibt sie Facetten des Daseins: Tag- und Nachtträume, wehmütige Erinnerungen, Abschiede und Begegnungen, glückliche und verstörende Momente.
Mensch und Mensch, Mensch und Tier, Mensch und Natur begegnen sich. Staunen ruft die Welt der Natur hervor; nachdenklich beschreibt die Autorin die Entfremdung des Menschen von seiner natürlichen Um- und Mitwelt. Eindrücke aus der Kindheit im ländlichen Niederbayern werden wachgerufen. Schlaglichtartige Einblicke in das Leben fremder Menschen lassen Wesentliches ihrer Biografien aufscheinen: ob auf einer Zugfahrt irgendwo in Deutschland, ob in einem Restaurant in Peking oder bei einem Gottesdienstbesuch in den USA.
Mehr als fünfzig Texte regen so auf unterhaltsame Art an, die Augenblicke des Lebens in ihrer Einzigartigkeit zu schätzen.
Marianne Hofmann, 1938 in Niederbayern geboren und aufgewachsen, studierte Religions- und Sozialpädagogik. Nach Berufstätigkeit in beiden Bereichen verbrachte sie einige Jahre in Berlin und Liverpool, wo sie zu schreiben begann. Seit 1985 lebte sie wieder in München bis zu ihrem Tod 2012.
1997 erschien im Insel Verlag ihr erster Roman Es glühen die Menschen, die Pferde, das Heu, der in den Medien ein großes Echo fand. Die Autorin veröffentlichte danach Kurzgeschichten in verschiedenen Zeitungen und im Bayerischen Rundfunk. 2002 entstand „KLANG WORT KLANG“, eine Meditation über das Wort, die vertont und mehrmals aufgeführt wurde. Im lichtung verlag erschien 2007 außerdem der Gedichtband Der Klang des Wassers. 2013, ein Jahr nach Marianne Hofmanns Tod, erschien aus ihrem literarischen Nachlass das Lesebuch Sommergras gebogen mit Prosatexten und Gedichten.
Hier finden Sie eine Leseprobe.