Heimat. Ein lichtung-Lesebuch

Hrsg. von Kristina Pöschl und Eva Bauernfeind
edition lichtung 2017, 160 S., 20 Euro, ISBN 978-3-941306-71-4

Heimat kann vieles sein: Ein Ort, ein Land, die Familie. Eine Sehnsucht oder eine Erinnerung. Heimat ist verloren oder gefunden. Heimat kann einengen, sie kann befreien. Für jede Generation, für jeden Menschen bedeutet sie anderes. 26 Autoren aus Niederbayern, Oberbayern und der Oberpfalz schreiben über Heimat: In ihren literarischen Texten beleuchten sie diesen vielschichtigen Begriff von verschiedenen Seiten.

20,00 €

Inhalt.

mit Texten von: 
Marianne Ach, Ahmad Almahmoud, Django Asül, Ulrike Anna Bleier, Jonas Brand, Caroline von Eichhorn, Ottfried Fischer, Harald Grill, Marianne Hofmann, Margret Hölle, Ingrid Kellner, Karl Krieg, Barbara Krohn, Christian Lex, Jutta Mehler, Karin Michalke, Christian Muggenthaler, Christoph Nußbaumeder, Eugen Oker, Filiz Penzkofer, Herbert Pöhnl, Johann Reißer, Marcus H. Rosenmüller, Martina Schwarzmann, Bernhard Setzwein, Albert Sigl


Heimat ist im Trend: das Designer-Dirndl am Oktoberfest, Dialekt auf Speisekarten oder das Hirschgeweih an der Wirtshauswand begegnen uns als typische Heimatsymbole. Gerade in Bayern wird der Begriff auch politisch hochgehalten. Und bayerische Gemütlichkeit ist ein werbewirksames Markenzeichen. Dass es unter dieser Oberfläche noch Tiefgründigeres zu erforschen gibt, das zeigen 26 Autoren aus Niederbayern, Oberbayern und der Oberpfalz in diesem neuen Lesebuch. In ihren Texten beleuchten sie den Begriff „Heimat“ von verschiedenen Seiten.

Heimat kann vieles benennen, zum Beispiel den Ort, an dem wir geboren sind oder leben. Manche finden die Heimat in der Erinnerung an die Kindheit oder Jugend. Heimat kann man verlieren und woanders neu finden. Die Suche kann gewollt sein oder erzwungen, sie bekommt eine aktuelle Dimension durch die Flüchtlingsbewegungen der jüngeren Vergangenheit. Heimat kann aber auch ein Gefühl benennen. Wir fühlen uns heimisch bei bestimmten Menschen, in einer Sprache, in einer Kultur. Nicht nur für jede Generation, sondern für jeden einzelnen Menschen bedeutet Heimat etwas anderes.

Das lichtung-Lesebuch, schön gestaltet als handliches Hardcover und ideal als Geschenk, zeigt einen anderen Blick auf das Thema – und will beim Leser eine neue Lust auf Heimat wecken.


Aus dem Inhaltsverzeichnis: 

Marcus H. Rosenmüller: Heimat
Christian Lex: Hühnerstallrequiem
Marianne Hofmann: Der Große Wagen
Margret Hölle: War ein Paradies
Albert Sigl: Wir fangen die Zeit
Jonas Brand: Im Schatten des Denkmals
Harald Grill: so weit und ganz nah
Karl Krieg: Schlucken, aber nicht verdauen
Herbert Pöhnl: Totenbrettblues
Ulrike Anna Bleier: Der erste Bus
Marianne Ach: Ein Baum, groß und stark
Eugen Oker: Heimkehr nach Schwandorf
Jutta Mehler: Über die Rusel müsst ihr
Ahmad Almahmoud: Meine Heimat
Filiz Penzkofer: Tage mit Runya
Karin Michalke: Babette
Martina Schwarzmann: Do bin i dahoam
Christoph Nußbaumeder: Der Elefant
Christian Muggenthaler: Meine Nächte mit Franzl
Barbara Krohn: donau
Django Asül: ORIENTierungsfahrt
Ottfried Fischer: Grundrecht auf Heimat
Caroline von Eichhorn: Wüstenweihnacht
Ingrid Kellner: Ursula zieht um
Johann Reißer: Hausen
Bernhard Setzwein: Der rosa Benz


Aus dem Vorwort von Eva Bauernfeind und Kristina Pöschl:

Heimat liegt im Trend. In den letzten Jahren ist eine regelrechte Renaissance von bayerntypischen Heimatsymbolen zu beobachten, vom Designer-Dirndl am Oktoberfest über Dialekt auf Speisekarten zum Hirschgeweih an der Wirtshauswand. Filmkommissare granteln bairisch, auf Festivals feiern junge Leute zu Mundart-Musik, an Schulen gibt es Dialektunterricht. Bayerische Gemütlichkeit ist ein werbewirksames Markenzeichen, übersetzt auf die junge Generation wird die bayerische Lässigkeit betont.

Woher kommt diese neuentdeckte Heimatliebe? Ist dieses Gefühl rückwärtsgewandt, reaktionär? Drückt es den Wunsch aus, zu einer bestimmten Gruppe zu gehören, die Andersartige ausschließt? Auch in Bayern sind die Stimmen derer laut geworden, die die Heimat bedroht sehen. Sie versuchen an einem starren Heimatbegriff festzuhalten, der Veränderungen ablehnt. Doch Heimat lässt sich nicht in Plastik packen und vakuumieren, sie ist in ständigem Fluss, es gibt Veränderungen zum Guten und zum Schlechten.
  
Die 26 Autoren in diesem Lesebuch nähern sich dem vielschichtigen Thema nicht journalistisch mit Fakten und Analysen. Ihre Herangehensweise ist literarisch. In Gedichten, Kurzgeschichten, Romanauszügen und einem Dramatext spüren sie Gefühlen und Gedanken nach.

 

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